Immer wieder wird die Uneinigkeit der Heiden von heute angesprochen.
Viele wissen, dass ich mich sehr darum bemühe, Vertreter von heidnischen Institutionen an einen Tisch zu bringen, damit die Kommunikation untereinander auf persönlicher Basis klappt.
Dennoch habe ich keine allzu großen Erwartungen an ein geschlossenes Auftreten in der Öffentlichkeit.
Warum?
Weil die Geschichte mich eines Besseren belehrt. Als Beispiel nenne ich mal stellvertretend das Christentum und den Islam. Nun kann man natürlich einwenden, dass sich dabei um monotheistische Glaubensrichtungen handelt. Stimmt. Aber was genauso stimmt ist die Tatsache, dass sie -wie jeder Glauben- von Menschen praktiziert werden. Da haben wir also wieder einen gewichtigen gemeinsamen Nenner.
Wenn ich nun sehe, zu welchem Preis sich die Einigkeit in diesen Glaubensrichtungen durchgesetzt hat, ohne aber wirklich eine Einigkeit zu sein, dann hoffe ich inständig, dass die Uneinigkeit der heidnischen Glaubensrichtungen uns auf immer erhalten bleiben möge.
Es würde uns gegenseitiges Verfluchen, Verbannen, Verleumden und Ermorden ersparen. Darüber wäre ich heilfroh, denn davor habe ich eine Heidenangst.
Einigkeit um jeden Preis? Was meint ihr dazu?
Sucher